Warum fließen Milliarden in Rüstungsexporte, während Bildung und Gesundheit vernachlässigt werden?

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Warum fließen Milliarden in Rüstungsexporte, während Bildung und Gesundheit vernachlässigt werden?

Wie kann es sein, dass in einer Welt des Überflusses Millionen Menschen hungern, während gleichzeitig Fettleibigkeit epidemische Ausmaße annimmt? Und warum fließen Milliarden in Rüstungsexporte, während Bildung und Gesundheit vernachlässigt werden?

Im Jahr 2024 leiden weltweit etwa 733 Millionen Menschen unter chronischer Nahrungsknappheit, insbesondere im südlichen Afrika, das von extremer Dürre betroffen ist. Gleichzeitig sind in Ländern wie Deutschland mehr als die Hälfte der Erwachsenen übergewichtig, was zu gesundheitlichen Problemen und einer verkürzten Lebenserwartung führt.

Trotz global ausreichender Nahrungsmittelproduktion wird die Nahrung ungleich verteilt. Während in westlichen Ländern wie den USA oder Deutschland die doppelte Kalorienmenge im Vergleich zu einigen afrikanischen Ländern verfügbar ist, leiden Millionen an Unterernährung.

Parallel dazu genehmigte die deutsche Bundesregierung in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 Rüstungsexporte im Wert von über 7,9 Milliarden Euro, wobei 5,6 Milliarden Euro auf Kriegswaffen entfielen. Kritiker bemängeln, dass diese Mittel besser in Bildung, Infrastruktur und Gesundheit investiert werden sollten.

Eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft warnt, dass es beim aktuellen Beschaffungstempo bis zu 100 Jahre dauern könnte, die Bestände der Bundeswehr auf das Niveau von vor 20 Jahren zu bringen. Gleichzeitig hat Russland seine Rüstungsproduktion seit dem Angriff auf die Ukraine deutlich erhöht und könnte die gesamten deutschen Waffenbestände in nur gut einem halben Jahr reproduzieren.

Diese Diskrepanz zwischen Ressourcenverteilung und Prioritätensetzung wirft grundlegende ethische Fragen auf. Der römische Philosoph Seneca sagte einst: „Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen.“

Statt Milliarden in Rüstungsexporte zu investieren, könnten diese Mittel verwendet werden, um Hunger zu bekämpfen, Bildungssysteme zu stärken und Gesundheitsversorgung zu verbessern. Eine solche Umverteilung würde nicht nur das individuelle Wohlbefinden fördern, sondern auch globale Stabilität und Frieden unterstützen.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass trotz technologischen Fortschritts und wirtschaftlichem Wachstum grundlegende menschliche Bedürfnisse vielerorts unerfüllt bleiben. Es liegt an der globalen Gemeinschaft, Prioritäten neu zu setzen und Ressourcen gerechter zu verteilen, um eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle zu gewährleisten.

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