Transit von Rahu und Ketu am 6. Juni 2011
Und die Mutter der ganzen Schöpfung ist die universelle Seele, die ohne Anfang und Ende ist und die Quelle der Schönheit und Liebe.
Khalil Gibran
Der Juni ist einer der komplexesten Monate in 2011 den wir dieses Jahr erleben. Es ist wie eine Potenzierung aller planetaren Aktivitäten der letzten Monate. Der wohl wichtigste Transit in diesem Jahr hat gestern stattgefunden. Die anschwellenden Energiemuster bringen noch kompliziertere und anspruchsvollere planetare Aktivitäten mit sich, die uns in den kommenden Monaten zu schaffen machen werden.
In der vedischen Astrologie, wie auch der tropischen Astrologie, kennen wir die Namen der einzelnen Planeten, die neben der Zuordnung zu den Tierkreiszeichen, wo sie beheimatet sind, auch bestimmten Lebensbereichen zugeordnet werden. „Graha“ bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt Ergreifer. So werden die uns bekannten Planten, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn als „Ergreifer“ oder Erzeuger bezeichnet.
Es gibt eine Reihe grundlegender Bedeutungen für die Grahas, die ihren Stellenwert im Kern enthüllt. Die wichtigsten Auslegungen zum Verständnis der Grahas, wurden in der Brihat Parashara Hora Shastra angegeben.
Zahlreiche weitere Bedeutungen lassen sich von diesen grundlegenden Bedeutungen ableiten.
Hier nur die mit erster Signifikanz:
- Surya (Sonne) steht für die Seele
- Chandra (Mond) repräsentiert den Geist
- Mangal (Mars) steht für Energie
- Budha (Merkur) steht für Kommunikation
- Guru (Jupiter) steht für Wissen.
- Shukra (Venus) steht die Reproduktion
- Shani (Saturn) steht für Kummer und Disziplin
An dieser Stelle sind jedoch zwei weitere Planeten zu nennen, die in diesen Tagen eine besondere Rolle spielen.
Sie verursachen für uns alle eine unruhige Zeit – vieles wird sich in den kommenden 18 Monaten verändern. Oft verwirrend, unerwartet, ungeplant, abrupt, unerklärlich, ohne Sinn oder Konzept. Nicht wissend, wie wir mit diesen Situationen umgehen sollen.
Denken wir nur an das plötzliche Auftreten von EHEC, der aktuellen katastrophalen Unwetter, der anhaltenden Thematik in Japan, Abkehr von der Atompolitik oder des erneuten Vulkanausbruchs in Chile während in Indien ein indischer Yogaguru durch seinem Hungerstreik weiter gegen Korruption im Land protestiert. Die Regierung geriet durch die aufsehenerregende Aktion von Ramdev unter gehörigen Druck und versprach am Samstag, die Höchststrafe für Korruptionsvergehen „merklich zu erhöhen“. Zudem kündigte sie beschleunigte Gerichtsverfahren an.
Dieser Juni hat es da in sich. Jetzt warten wir besser ab, bis sich alle kosmischen Aktivitäten wieder etwas legen, um wichtige Entscheidungen zu treffen.
Rahu und Ketu (der nördliche und südliche Mondknoten) sind mathematische Kreuzungspunkte, oder besser gesagt Schnittpunkte, auf der Reise des Mondes, der Bahn um die Erde (Ekliptik) und natürlich augenscheinlichen Bahn der Sonne um die Erde. Diese beiden Punkte liegen genau 180° auseinander und bilden eine Achse.
Astronomisch gesehen, sind Rahu und Ketu keine echten Planeten, sondern im Norden und Süden beschriebene Knoten des Mondes. Dennoch werden sie im Sinne der vedischen Astrologie als Schatten- Planeten (Chaya Grahas) oder Knoten des Mondes betrachtet. Man nennt sie auch Drachenkopf und Drachenschwanz.
„Rahu erzeugt Rauch, hat einen dunklen Leib, wohnt in den Wäldern und erweckt Furcht. Seine Konstitution ist luftig (vata). Ketu ist dem gleich jdeoch in seiner Konstitution pitta.“
Den Knoten werden keine Häuser zugeordnet, wie es normalerweise üblich ist. Sie beziehen ihr Energiespektrum aus dem Haus, welches sie im Zodiak besetzen.
So werden speziell Menschen, deren Mond (Geburtsstern) sich in Skorpion und Stier befindet, den Einfluss von Rahu und Ketu in besonderer Weise zu spüren bekommen. Darauf sollte jeder vorbereitet sein und geeignete Maßnahmen ergreifen, um davon zu profitieren oder sich gebührend zu schützen.
Es werden unerwartete Verluste, Enttäuschungen, Gesundheitsfragen und Krisen auftreten. Das Gleiche gilt für Stier geborene (Krittika, Rohini, Mrigasira).
Details dazu oder geeignete Mittel, wie Yagyas, Edelsteine oder Energiearbeit, können Sie in einem persönlichen Gespräch erfahren.
Die Mondknoten weisen genau auf die vollkommene Harmonie der drei wichtigsten Einflüsse in unserem Leben hin – Sonne, Erde und Mond. Diese Beziehung spielt eine wichtige Rolle bei der Entfaltung unseres individuellen Bewusstseins. Die Rolle der Knoten als karmische Indikatoren in unserem Leben steht in Verbindung mit ihrer Fähigkeit, große Veränderungsprozesse und Reformen zu verursachen.
Aus globaler Perspektive können diese Transite von Rahu und Ketu Auswirkungen wie folgt erachtet werden:
Rahu im Skorpion kann durch seine zerstörerische Tendenz zu weiteren großen Naturkatastrophen wie Tsunami, Meeresbeben, Vulkanausbrüchen, Tornados, nukleare Katastrophen führen. Moral und Ethik erlebt in dieser Zeit einen Verfall. Fanatismus, Dogmatismus und Wahnsinn nimmt zu.
Viele Menschen werden während der kommenden 18 Monate mit psychischen Erschöpfungszuständen zu kämpfen haben, Burn Out, psycho emotionale Störungen, neuroimmunologischen Erkrankungen, Herzinfarkten, Angstzuständen, Lebensmüdigkeit, Panikattacken, Todesangst etc.
Es ist deshalb an der Zeit sich mit Meditation, Yoga und Ayurveda zu beschäftigen.
Ketu ist im Stier geschwächt. Das führt zu einer Schwächung der Gruppe von Verantwortungsträgern und politischen Führern. Unternehmen leiden unter Fehlentscheidungen, mangelhaften Strategieplänen und fehlender Werte in der Unternehmenskultur, was zu Unruhe in der arbeitenden Klasse führen wird. Da Ketu jedoch im Zeichen der Venus geschwächt ist, werden über kurz oder lang überraschende Lösungen gefunden. Zudem hat Ketu den Zwilling verlassen, der Heimstätte von Merkur, was zu einer Verbesserung der Kommunikation und ganzheitlichem Verständnis führen wird.
Ketu geht jedoch zunächst in Konjunktion mit drei Planeten einen nach dem anderen im Juni.
Hervorzuheben sind die Tage wenn Merkur und Ketu zusammenkommen am – 13. Juni, dann Sonne- Ketu – am 15. Juni, Venus-Ketu bis 30. Juni.
Diese sind keine einfachen Tage für die Welt. Wenn dann Ihr Aszendentenherrscher in diese Ketu Konjuktion geht, kann das durchaus ein speziell harter Tag für Sie werden. Bewahren Sie die Ruhe und versuchen Sie nichts Wichtiges zu unternehmen oder halten Sie Ihre Erwartungen niedrig.
Es handelt sich hierbei um keine seltene Konjunktionen, da Sonne, Merkur und Venus jährlich in Konjunktion mit Ketu gehen. Durch die Qualität von Ketu in Stier, kann jedoch diese Energie in diesem Jahr etwas Unruhe bringen und unerwartete Überraschungen der Transite eintreten. Als Planet der verantwortlich ist für Karma vergangener Leben, neigt Ketu dazu Ergebnisse aus der Vergangenheit zu bringen und uns mit den Konsequenzen zu konfrontieren. Er bringt uns ins jetzige Leben was wir verdienen und nicht, was wir erwarten.
Viele Mythen und Legenden ranken sich um Rahu Ketu. Der bekannteste erzählt von Rahu Ketu als Naga Vasuki – dem Herrscher des Patala Loka ( der Unterwelt ). Nagas sind in der vedischen Literatur keine gewöhnlichen Schlangen sondern verfügen über außerordentliches, geheimes Wissen und Klugheit.
Zwischen Göttern und Dämonen entbrannte ein ausgedehnter Krieg um die Herrschaft des Universums, in dessen Mitte lag der Ozean, der aufgewühlt wurde, um seine verborgenen Schätze und Amrita – den Nektar der Unsterblichkeit zu finden. Vasuki half den Göttern bei ihrem Kampf. Er war das Seil, das um den spirituellen Berg Mandara gebunden war, der von den Göttern als Rute benutzt wurde, um den Ozean aufzupeitschen.
Als das Amrita gefunden war, wollten es die Götter für sich behalten, da sie fürchteten, die Dämonen würden es für den falschen Zweck einsetzen. Als Dämon waren Vasukis Instinkte eher auf persönlichen Ruhm und materielles Glück ausgerichtet, als auf das allgemeine Wohl. (Die Selbstaufopferung für andere wird als der göttliche Impulse betrachtet.)
Vasuki war intelligenter als die andern Dämonen und ließ sich nicht von den Göttern von seinem Ziel abbringen. Heimlich trank er den Nektar der Unsterblichkeit. Sonne und Mond klagten ihn bei dem himmlischen Gebieter Vishnu an, dem Schöpfer des Universums, der über diesen Betrug sehr verärgert war. Im Zorn schleuderte er das Sudharsan Chakra gegen Vishnu und schnitt ihn damit in zwei Teile. Vasuki aber, der Amrita getrunken hatte, war unsterblich geworden und konnte daher nicht getötet werden. Er blieb am Himmel als Rahu (Kopf) und Ketu (untere Hälfte), eine ständige Mahnung für die andern Planeten (Götter) an die dunklere Seite des Lebens, die wir mit dem Ziel der Unsterblichkeit zu überwinden haben.
Rahu Ketu gelten als Große Feinde von Sonne und Mond. Symbolisch verschlucken sie die beiden Lichter während der Eklipsen. Ihre Fähigkeit, Sonne und Mond zu verfinstern, verleiht ihnen den wirkungsvollsten Einfluss im Zodiak. Die Sonne, um die alle andern Planeten und das Sonnensystem kreisen, der Mond, der das Leben auf Erden bestimmt, wird von Rahu Ketu während der Eklipsen verfinstert. Rahu Ketu vertreten das kosmische Gesetz, dem jeder, einschließlich Sonne und Mond zu gehorchen hat.
Dieses Gleichnis ist als das Leben zu begreifen. Ohne die Hilfe von Vasuki (Rahu Ketu) konnten die Götter das Geheimnis der Unsterblichkeit nicht finden. In gleicher Weise können wir als Menschen unser höheres Selbst nicht finden, ohne die Lektionen von Rahu und Ketu zu verstehen. Sie repräsentieren die dunklere Seite unserer Natur, die wir überwinden müssen. Unsere inneren Emotionen sind wie der aufgepeitschte Ozean. In diesem Ozean liegen eine Reihe von Schätzen, wie auch Giften und widerlichen Dingen. Wir müssen lernen, das Wertvolle vom Wertlosen zu unterscheiden und schließlich Amrita – das Geheimnis der Unsterblichkeit und des wahren Glücks zu finden. Wir stehen im Konflikt zwischen unseren Abhängigkeiten von unseren materiellen Errungenschaften und Anhaftungen (die uns momentanes Glück schenken, welches Einbildung ist, da es keine wirkliche Grundlage hat, das Reich Rahus) und der Befreiung der Seele, um Glückseligkeit und Ruhe zu finden, die ewig und immerwährend ist (Ketu ist der Moksha Karaka Signifikator für spirituelle Verwirklichung).
Wie die Götter die Hilfe von Vasuki bei der Amrita Suche benötigten, so haben wir Bedarf an der holistischen Erkenntnis, die die weisen unsterbliche Knoten uns schenken, um uns zu unterweisen und eine Umorientierung zur Spiritualität und Erkenntnis zu geben.
Vasukis Wirkungsbereich ist das Zeichen Skorpion. Der aktuelle Transit aktiviert diese Vasukienerige, da Rahu dieses Zeichen gestern am 6. Juni betreten hat und bis 22.12.2012 Dezember darin verweilen wird.
Wie Vasuki, der Herr der Unterwelt (Pata Loka), lebt auch der Skorpion unter der Erde und in Höhlen. Okkultes und verborgenes wird hier gehütet. Das Aufwühlen der Emotionen beginnt in diesem Bereich des Lebens, insbesondere, wenn der Mond in dieses Zeichen fällt.
Der Mond steht in Skorpion im Fall. In der Vedischen Astrologie versinnbildlicht der Mond den Geist [mind], die Emotionen und spiegelt die Reise der Seele auf der Erde wider, also dieses Leben, das wir durchleben. Die Emotionen sind aufgewühlt und verursachen Aufruhr im Leben, denn die Suche nach Amrita, dem Nektar der Unsterblichkeit, beginnt. Viel Negatives kann zum Vorschein kommen. Wir müssen den Ergebnissen des Karmas vergangener Leben gegenübertreten. Das materielle Leben genügt nicht mehr, die materielle Schale muss zerschlagen werden so wie der Schmetterling der die Umwandlung benötigt, um von der Raupe durch einen grandiosen Gestaltswandel zum himmlischen farbenfrohen und freien Falter zu werden. Dies ist ein wehtuender Prozess. Kundalini – die latente Kraft in uns, deren Symbol die gewundene Schlange (Vasuki) ist, ruht an der Basis der Wirbelsäule im Muladara Chakra, dem Sitz der schöpferischen Energie. Solange wir nicht nach höherer Erkenntnis und Erleuchtung streben, bleibt diese Kraft schlummernd.
Sobald wir die Kundalini erwecken, beginnen sich die Chakras zu öffnen, die Energiepunkte an der Rückseite unserer Wirbelsäule sind, die mit höherer Erkenntnis in Verbindung stehen. Die Erweckung der Chakras und die Suche nach unserem höheren Selbst, der Verwirklichung spiritueller Intelligenz, bietet viele Herausforderungen. Sie bedarf wachsender spiritueller Reife und Selbstdisziplin durch vedische Meditation (Dhyan), Yoga und Ayurveda.
All jene mit Aszendent (Lagna) oder Mondhaus (Nakshatra), in Stier oder Skorpion, deren Sonne, Mond sich im Stier und Skorpion, oder im zugeordneten Mondhaus (Nakshatra) befinden, werden Veränderungen und Transformationen erleben.
Seien Sie flexibel und offen für diesen Prozess. Sehen Sie die Veränderung als Fortschritt an, ein Teil der Evolution – je mehr sie sich diesem Vorgang widersetzen, sich gegen die Anpassung an neue Energiemuster oder sich verändernden Paradigmen sträuben und nicht im Fluss und Vertrauen sind, desto größer wird ihre Enttäuschung und das Leid werden. Alte Zöpfe müssen abgeschnitten werden. Hängen Sie nicht weiter an alten Mustern oder Dingen, die nicht mehr für Sie und Ihren göttlichen Wachstumsprozess notwendig sind. Es hängt weiterhin von Ihrer Dashaphase ab (Planetenperiode) und natürlich von Ihrem persönlichen Gesamthoroskop ab, wie Sie diese 18 Monate bis zum 22. Dezember 2012 erfahren werden.
Da die innere günstige Verbindung des letzten Nakshatras (Mondhaus Vishaka und Krittika) durch den Rahu und Ketu ab 15. Oktober 2012 gehen und die von Jupiter und der Sonne beherrscht werden, wird das Endergebnis dieses Lernprozesses positiv sein.
Sprechen Sie mich an, wenn Sie die damit verbundenen Feinheiten kennen lernen möchten.
Weitere wichtige Transite im Juni:
- 09. Juni, Mond geht in die Jungfrau
- 12. Juni, Mars geht in den Stier
- 14. Juni, Merkur geht in den Zwilling
- 15. Juni Sonne geht in den Zwilling
Termine:
Rainbow Spirit Festival in München vom 10.-13. Juni 2011
World Culture Festival in Berlin
Berlin Olympiastadion. 2.-3. Juli 2011
http://www.worldculturefestival.org/de/
In 48 Stunden einmal um die Welt! Die große Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion mit Künstlern und Stars aus aller Welt und einem Konzert mit 30 Pianos, 2000 Gitarristen und 3000 Sängern, sowie die Pavillons der Kontinente werden durch Tanz und Musik, kulinarische Spezialitäten, Poesie und Literatur die Schönheit der Kulturen unserer Welt erlebbar machen! Die einzigartigen Pavillons der Kontinente auf den Rasenflächen um das Olympiastadion ermöglichen eine einmalige Reise um die Welt!
GANUSCH
Joachim F. NUSCH
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